Swakopmund

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Stand: 22.03.2020

Swakopmund liegt zentral am Atlantik, etwas mehr als 300 Kilometer von Windhoek entfernt.

Nachdem der portugiesische Seefahrer Diaz 1487 als erster Europäer in Namibia an Land gegangen war, ankerten erst ab 1793 die ersten holländischen Seefahrer an der Flussmündung des Swakop River, der der späteren Stadt seinen Namen gab. Die erste deutsche Flagge wurde als Zeichen der Besatzung im Jahr 1862 gehisst; die ersten deutschen Siedler kamen im Jahr 1892. Da die Engländer den rund 30 Kilometer südlich gelegenen Naturhafen von Walvis Bay in Besitz hatten und Lüderitz zu abgeschieden war, benötigte die deutsche Kolonialregierung einen eigenen Hafen, dessen Bau Ende des 19. Jahrhunderts im heutigen Swakopmund begann. Da eine geschützte Bucht fehlte und die Brandung stark war, wurde ein künstlicher Hafen angelegt und ein über 300 Meter langer Landungssteg gebaut, deren Reste heute noch zu sehen sind. So wurde Swakopmund zum Tor für Deutsch-Südwestafrika: Die Versorgung der gesamten Kolonie wurde über Swakopmund abgewickelt, 1902 wurde die Eisenbahnlinie nach Windhoek in Betrieb genommen und so wurde aus der Siedlung eine Stadt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geriet Swakopmund in Vergessenheit, da die Mandatsmacht Südafrika Walvis Bay zum wichtigsten Industrie- und Fischereihafen ausbaute. So hielten sich das Stadtbild der Jahrhundertwende und die kaiserliche Seebad-Atmosphäre von Swakopmund.

Heute ist Swakopmund ein beliebtes Seebad mit großer touristischer Bedeutung, obwohl die Wassertemperaturen durch den Benguelastrom selten über 17 Grad liegen.

Das Klima in Swakopmund ist angenehm mild; der Benguelastrom sorgt für regelmäßig auftretende Morgennebel, die die Gegend abkühlen.

Sehenswürdigkeiten in und um Swakopmund

Wie in Lüderitz ist auch das Stadtbild des rund 40.000 Einwohner zählenden Swakopmund geprägt von prächtigen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Da die meisten Gebäude nur wenige Stockwerke hoch sind, herrscht immer noch Kleinstadt-Atmosphäre der wilhelminischen Zeit. Die Wohnviertel Tamariskia und Mondesa entstanden, genau wie die Villenviertel Kramersdorf und Vinetal in den 60er Jahren in Folge der Rassenpolitik Südafrikas.

Zu den wichtigsten und schönsten Gebäuden gehören:

  • der Leuchtturm ist das Wahrzeichen von Swakopmund
  • der Bahnhof wurde aufwändig restauriert und beherbergt heute ein Luxushotel sowie ein Casino; die Züge halten an der New Station
  • das Kaiserliche Bezirksgericht ist heute Sommersitz des namibischen Präsidenten. Nach wie vor prangen Reichsadler über den Eingangsportalen und erinnern an die Zeiten der Stadtgründung
  • das Alte Amtsgericht war ursprünglich als Schule geplant und begeistert mit seinem geschweiften Doppelgiebel, Türmchen, Erkervorbau und Glockendach
  • die „Ritterburg“. Benannt nach Theodor Ritter, der die Geschäfte der Woermann-Linie leitete, gelegen auf einer hohen Düne in der Nähe der Landungsbrücke mit gutem Blick über die Küste
  • das Woermann-Haus, das heute Kunstgalerie, Städtische Bibliothek und das Büro der Namibia Wildlife Resorts beherbergt, mit von Arkaden gesäumtem Innenhof
  • der Damaraturm, auf demselben Gelände wie das Woermann-Haus
  • das Hohenzollern-Haus
  • das alte Gefängnis
  • die Pionierkaserne
  • das Prinzessin Rupprecht Heim
  • Darüber hinaus sehenswert:
  • das Museum der Stadt. Es informiert über Früh- und Kolonialgeschichte.
  • die Sam-Cohen-Bibliothek. Sie beherbergt das Zeitungsarchiv und Ausstellungsstücke aus der Kolonioalzeit
  • das National Marine Aquarium. Hier kann man alles Wissenswerte über Flora und Fauna des Atlantik vor der Küste Namibias erfahren
  • die Kristallgalerie, ein neu gebautes Mineralienmuseum. In ihren Räumen sieht man die gesamte Vielfalt der in Namibia zu findenden Erze und Mineralien. Besonders beeindruckend ist ein 14 Tonnen schwerer Riesenquartz (3 Meter hoch und 3 Meter breit)
  • die Jetty, der alte Landungssteg
  • das Marinedenkmal
  • die Strandpromenade
  • der Straßenmarkt

Es werden unzählige Touren angeboten, z.B. zur Beobachtung von Delfinen, Pelzrobben, Vögeln (u.a. Flamingos). Zu Austernfarmen, in die Würste Namib oder über Dünen zur alten Walfangstation Sandwich Harbour; es gibt Rundflüge und Ballonfahrten über die Wüste.

Dampfmobil „Martin Luther“: wenige Kilometer außerhalb der Stadt an der B2. Der Dampfwagen wurde vor der Eröffnung der Bahnlinie aus Deutschland importiert um Transporte zu erleichtern, blieb aber schon auf der ersten Fahrt im Sand stecken und kam so zu seinem Namen „Martin Luther“, der einst "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" gesagt haben soll. Heute steht das Dampfmobil in einem Gebäude und kann besichtigt werden.

Die dünengesäumte Küstenstraße nach Süden (Walvis Bay) und nach Norden (National West Coast Recreation Area), die zwischen Swakopmund und Walvis Bay mittlerweile allerdings recht zugebaut ist. Auf dem Weg nach Norden kann man Flamingos an Salzpfannen sehen.

An der B2, ca. 70 Kilometer von Swakopmund befindet sich die Rössing-Mine: die größte Uranmine der Welt deren Besichtigung möglich ist.

Zusatzinfos

GPS 22° 40′ 41.815″ S 14° 31′ 39.716″ E
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