Mount Brandberg

Das Brandbergmassiv befindet sich ca. 150 Kilometer östlich von Henties Bay und ist vor 130 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivität und begleitende Erosion entstanden.

Bekannt ist dieses Granitmassiv v.a. für seine über 48.000 Felsmalereien und Gravuren auf Überhängen und in Höhlen die einst Buschmänner als Herberge nutzten.

Das berühmteste Felsbild ist die schätzungsweise 4.000 Jahre alte "White Lady". Einheimische Führer begleiten die Besucher auf einem einstündigen Spaziergang zur Tsisab-Schlucht, wo sich das berühmte Gemälde auf einem Überhang befindet. Entgegen dem damaligen Glauben, zeigt das Gemälde keine weiße Dame, sondern einen Mann mit ritueller Bemalung. Die Körperfarbe deutet darauf hin, dass es sich um einen Medizinmann bzw. Schamanen handelt. Er ist umgeben von Jägern mit Speeren und Bögen. Man vermutet, dass damit das Jagdglück beschwört werden sollte. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1918, vom Landvermesser Dr. Maack, gibt es allerdings große Kontroversen über die Bedeutung und den Ursprung des Bildes.

Der Berg ist ein heiliger Ort für die San-Stämme in der Region. Der höchste Gipfel des Brandbergs und zugleich der höchste Berg Namibias ist der Königstein mit 2.573 Metern. Er kann auf organisierten Wanderungen über verschiedene Routen erklommen werden, die in Schwierigkeit und Länge variieren. Allerding sollte man mindestens 3 Tage und 2 Nächte einplanen. Für die Besteigung des Gipfels muss ein Permit vom National Heritage Council of Namibia (N$150) erworben werden. Alpine Erfahrung und gute Kondition sind unbedingt erforderlich. Man sollte die Begleitung eines Bergführers (ca. N$1000 pro Tag) in Erwägung ziehen. Genügend Wasser muss zwingend für die gesamte Wanderung mitgetragen werden. In den Sommermonaten (Dezember-April) ist die Besteigung nicht zu empfehlen, da es zu einer hohen Wärmeabstrahlung des Granitfelsens kommt.

Das Gebiet rund um den Brandberg ist wild und unberührt, weitgehend sogar unbewohnt von Menschen, aber Heimat einer Reihe von Wüstentieren, darunter Elefanten und Nashörner. Die Landschaft ist extrem trocken und schön auf eine karge, bedrohliche Weise.